Schwestern in Zion

Nele & Aileen

EP.103 - Moroni 7-9

Mit wirklichem Vorsatz

09.12.2024 31 min

Zusammenfassung & Show Notes

"Mit wirklichem Vorsatz"

Habt ihr euch schon Neujahrsvorsätze gesetzt? Ist es nicht komisch, dass, während manche Vorsätze wirklich kleben bleiben, die meisten nach ein paar Monaten, Wochen oder sogar schon Tagen wieder aufgegeben werden? Was ist der Unterschied zwischen denen, die Teil unserer Selbst werden und solchen, bei denen wir ab Februar das Fitnessstudio nur noch von der Ferne sponsern?
Moroni klärt uns in den Kapiteln dieser Woche auf: "Wirklicher Vorsatz". Was das bedeutet und warum wir ohne ihn nicht für unsere rechtschaffenen Taten gesegnet werden, darüber sprechen wir in dieser Woche!

In unserem Podcast sprechen wir über unseren Glauben an das Evangelium Jesu Christi, basierend auf der Lehre der wiederhergestellten Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Dabei nutzen und erwähnen wir "Das Alte Testament, "Das Neue Testament" (bevorzugt die NLB Übersetzung), "Das Buch Mormon", das Buch "Lehre und Bündnisse", das Buch "Die Köstliche Perle", sowie offizielle Leitfäden und Publikationen der Kirche und Aussagen der Führer der Kirche.

QUELLEN

"Ein zielgerichtetes Leben mit wirklichem Vorsatz" - Randall L. Ridd
"Einen wirklichen Vorsatz zu haben, bedeutet, dass man das „Warum“ begreift und die Beweggründe für sein Handeln kennt. Sokrates hat gesagt: „Ein ungeprüftes Leben ist nicht lebenswert.“4 Denken Sie mal darüber nach, womit Sie Ihre Zeit zubringen, und fragen Sie sich regelmäßig: Warum? Auf diese Weise lernen Sie, über den Augenblick hinauszuschauen. Es ist besser, nach vorn zu schauen und sich zu fragen, warum man etwas tun will, als zurückzuschauen und zu jammern: „Warum habe ich das bloß getan?“ Wenn der einzige Grund, warum Sie etwas tun, der ist, dass Gott es will, dann sollte das Grund genug sein."

"Gleichnis der Orangen" - Randall L. Ridd
"Ich möchte Ihnen ein Gleichnis aus der heutigen Zeit erzählen. Ich nenne es einmal das „Gleichnis von den Orangen“. Achten Sie darauf, was Sie diese Geschichte darüber lehrt, wie machtvoll ein wirklicher Vorsatz ist.
Es war einmal ein junger Mann, der gern für ein bestimmtes Unternehmen arbeiten wollte, weil es sehr angesehen war und man dort sehr gut verdiente. Er schrieb seinen Lebenslauf und wurde zu etlichen Vorstellungsgesprächen eingeladen. Schließlich erhielt er einen Einstiegsjob. Ehrgeizig setzte er sich ein nächstes Ziel: eine Beförderung. Er wollte Abteilungsleiter werden, was ihm noch mehr Ansehen und noch mehr Geld eingebracht hätte. Er erledigte also alle seine Aufgaben. Er begann bereits früh am Morgen und blieb lange im Büro, damit sein Chef auf jeden Fall mitbekam, dass er Überstunden machte.
Fünf Jahre später wurde eine Stelle als Abteilungsleiter frei. Zu seiner Bestürzung erfuhr der junge Mann dann jedoch, dass ein anderer Mitarbeiter, der erst sechs Monate für das Unternehmen tätig war, die Beförderung erhalten hatte. Erbost suchte er seinen Chef auf und verlangte eine Erklärung.
Der kluge Vorgesetzte entgegnete: „Bevor ich Ihre Frage beantworte, würden Sie mir einen Gefallen tun?“
„Ja, natürlich“, erwiderte der Angestellte.
„Würden Sie in den Supermarkt hinübergehen und ein paar Orangen kaufen? Meine Frau braucht welche.“
Der junge Mann erklärte sich einverstanden und ging in den Laden. Als er wiederkam, fragte der Chef: „Welche Sorte haben Sie gekauft?“
„Keine Ahnung“, erwiderte der junge Mann. „Sie wollten doch, dass ich Orangen kaufe, und das habe ich gemacht. Hier sind sie.“
„Wie viel haben sie gekostet?“, fragte sein Chef.
„Das weiß ich nicht genau“, gab er zur Antwort. „Sie haben mir 30 Dollar gegeben. Hier sind der Beleg und das Wechselgeld.“
„Vielen Dank“, erwiderte sein Chef. „Jetzt setzen Sie sich einmal und schauen Sie aufmerksam zu.“
Der Vorgesetzte rief nun den Mitarbeiter herein, den er befördert hatte, und trug ihm die gleiche Aufgabe auf. Auch dieser erklärte sich einverstanden und ging in den Supermarkt.
Als er wiederkam, fragte der Chef: „Welche Sorte haben Sie gekauft?“
„Nun ja“, erwiderte er. „Es gab ziemlich viele Sorten – es gab Navelorangen, Blondorangen, Blutorangen, Mandarinen und viele weitere. Ich wusste nicht, welche ich kaufen soll. Aber Sie haben ja gesagt, dass Ihre Frau welche braucht, und so habe ich sie dann angerufen. Sie hat erzählt, dass sie eine Party plant und Orangensaft machen möchte. Also habe ich den Verkäufer gefragt, welche Sorte den besten Saft gibt. Er erklärte mir, dass die Blondorangen besonders süß und saftig sind, also habe ich diese Sorte gekauft. Ich habe sie auf dem Rückweg bei Ihnen zu Hause abgeliefert. Ihre Frau hat sich sehr darüber gefreut.“
„Wie viel haben sie gekostet?“, fragte sein Chef.
„Tja, das war auch so eine Sache. Da ich nicht wusste, wie viele ich kaufen soll, habe ich Ihre Frau noch einmal angerufen und gefragt, wie viele Gäste sie erwartet. Zwanzig, erfuhr ich. Dann habe ich den Verkäufer gefragt, wie viele Orangen man braucht, um Saft für zwanzig Leute zu machen. Es waren ziemlich viele. Daraufhin habe ich gefragt, ob es einen Mengenrabatt gibt, und diesen auch bekommen. Eigentlich kostet so eine Orange 75 Cent, aber ich habe nur 50 Cent bezahlt. Hier sind das Wechselgeld und der Beleg.“
Der Chef sagte lächelnd: „Danke. Sie können gehen.“
Er sah zu dem jungen Mann, der das alles beobachtet hatte. Dieser stand auf und sagte mit zusammengesackten Schultern: „Ich verstehe, was Sie meinen.“ Deprimiert verließ er das Büro."

"Die Hoffnung auf das Licht Gottes" - Dieter F. Uchtdorf (April 2013)
"Der ideale Ort, um anzufangen, ist genau da, wo man gerade steht. Es kommt nicht darauf an, für wie ungeeignet man sich vielleicht hält oder wie weit man hinter anderen zurückzuliegen glaubt. Exakt in dem Augenblick, da Sie sich auf die Suche nach Ihrem himmlischen Vater begeben, wird die Hoffnung auf sein Licht Ihre Seele wachrütteln, beleben und veredeln.5 Die Dunkelheit wird sich vielleicht nicht im Handumdrehen verflüchtigen, aber so sicher, wie auf die Nacht der Tag folgt, wird das Licht erstrahlen."

SCHRIFTSTELLEN

Moroni 6:8
8 Aber sooft sie mit wirklichem Vorsatz umkehrten und nach Vergebung trachteten, wurde ihnen vergeben.